Maria Stromberger -
Ein Engel in der Hölle von Auschwitz
Dr. Harald Walser stellte am 21. April eine beeindruckende Persönlichkeit vor.
Auschwitz – monströser Ausdruck imposanter Menschenverachtung. Tötungsmaschine in einer bis dahin nicht vorstellbaren Dimension, industrieller Massenmord als Konsequenz einer mörderischen Ideologie.
In dieser Umgebung wirkte freiwillig eine in Kärnten geborene, später in Bregenz wohnhafte Frau als Krankenschwester. Nicht als todbringende Aufseherin, nicht als willfährige Erfüllungsgehilfin bei medizinischen (wohl eher "medizynischen") Versuchen an Kindern und Frauen.
Maria Stromberger begehrte auf gegen diese Unmenschlichkeit. Sie konnte und wollte nicht untätig bleiben. Also half sie Häftlingen, so gut es ging, engagierte sich im Widerstand, schmuggelte z. B. Nachrichten im Lager und aus dem Lager hinaus. Sie brachte sich damit immer wieder in Lebensgefahr.
Eine Heldin also? Zumindest nicht in Österreich. In Polen hochverehrt und geachtet, blieb Maria Stromberger in Österreich lange Zeit die Anerkennung verwehrt.

Dr. Harald Walser hat für diese Anerkennung und gegen das Vergessen die Geschichte von Maria Stromberger jetzt in Buchform aufgearbeitet. Am 21. April war der ehemalige Direktor zu Gast am Gymnasium Feldkirch. In eindringlicher Art stellte er das Leben und Wirken von Maria Stromberger Schüler*innen der 4., 7. und 8. Klassen im Elmar-Riedmann-Saal vor. So konnte den Schüler*innen bewusst werden, dass auch in einem menschenverachtenden, unmenschlichen System jeder und jede immer wieder für sich entscheiden kann, ob er/sie mitmachen oder sich im Rahmen der eigenen Möglichkeiten dagegen wehren soll.
(Mag. Markus Amann)
